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„Alle unter einem Hut“ – 30 Jahre Integration / Inklusion

   30. Juni 2013
 
Foto:
Foto: "Alles unter einem Hut!" - Mit einem fröhlichen Theaterstück eröffneten die Kinder die Geburtstagsfeier

Mannheim / Stuttgart, 30. Juni 2013 – In den Mannheimer Stadtteilen Gartenstadt und Käfertal weisen bunte Hüte am Straßenrand schon tagelang auf einen besonderen Geburtstag hin: vor 30 Jahren öffnete der Schulkindergarten für Körperbehinderte für Kinder ohne Behinderung. Inzwischen ist das Miteinander von Kindern mit und ohne Behinderung im Regenbogenkindergarten für Kinder, Eltern und Mitarbeiter völlig normal. Unter dem Motto „Alle unter einem Hut“ feierte der Regenbogenkindergarten mit vielen Wegbegleitern .

Foto: Mitarbeiter der ersten Stunde - dafür gab es ein kleines Dankeschön
Foto: Mitarbeiter der ersten Stunde - dafür gab es ein kleines Dankeschön

Christel Link, langjährige Vorsitzende des Spastikervereins (dem heutigen Verein für Körper- und Mehrfachbehinderte) Mannheim erinnert sich, wie vor drei Jahrzehnten die Eltern sich im Linkschen Wohnzimmer trafen und überlegten, wie denn ihre Kinder mit Behinderung gemeinsam mit nichtbehinderten Kindern den Kindergarten besuchen können – ohne auf die notwendigen Hilfen und Therapien zu verzichten. Der Verein war bereits Träger eines Schulkindergartens für Körperbehinderte. Schnell nahm die Idee konkrete Formen an – und der Vorstand beschloss, den Schulkindergarten für Kinder ohne Behinderung zu öffnen. Die Widerstände waren groß, doch die Eltern ließen sich davon nicht beirren und kämpften beharrlich für ihre Idee. In echter Elternselbsthilfe setzten sie schließlich ihre Idee um – und so kamen Schulkindergarten und allgemeiner Kindergarten unter einen Hut – pardon – unter ein Dach. Seit 2010 gehört zu diesem Verbund auch noch eine inklusive Kinderkrippe für unter 3-jährige Kinder. „Alle unter einem Hut“.

Foto: Alle Kinder und ihre Eltern sind im Regenbogenkindergarten herzlich willkommen!
Foto: Alle Kinder und ihre Eltern sind im Regenbogenkindergarten herzlich willkommen!

Seit 28 Jahren ist Eva-Maria Wittmann als Einrichtungsleiterin an Bord. „Es waren und sind immer engagierte Menschen da, die für uns und die Kinder da sind“, freut sie sich. Wenn der Regenbogenkindergarten einlädt, kommen alle. Beim großen Sommerfest zum 30-jährigen Fest kamen dann auch Mannheims Alt-OB Gerhard Widder, Stadträte aus allen Fraktionen, SPD-Landtagsabgeordneter Stefan Fulst-Blei, FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Birgit Reinemund, Vertreter der Behindertenselbsthilfe, Tobias David für den Trägerverbund Reha Südwest, viele Ehemalige sowie viele Freunde und Nachbarn aus Käfertal und der Gartenstadt. Der Regenbogenkindergarten ist heute eine feste Institution – und als Leuchtturmprojekt auf der Inklusionslandkarte des Bundesbehindertenbeauftragten eingetragen. „Sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sich ständig weiterentwickeln“ – sind für den Regenbogenkindergarten selbstverständlich.

„Im Mittelpunkt steht das Kind und seine Bedürfnisse – egal, ob behindert oder nicht“, bringt Eva-Maria Wittmann das Erfolgsrezept auf den Punkt. „Das, was den Kindern mit Behinderung gut tut, tut allen Kindern gut – und den Eltern ebenso.“ Von Anfang an mit dabei sind Sonja Dietrich, Werner Gilles und Matthias Seidel. Für die Mitarbeiter der ersten Stunde gab es als Anerkennung ein kleines Geschenk und den Applaus der anwesenden Gäste.

Voll des Lobes über die Arbeit des Regenbogenkindergartens war Stefan Fulst-Blei, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. „Ihr seid ein Eisbrecher in Sachen Inklusion. Ihr gehört dazu.“ Fulst-Blei versprach, sich für den Fortbestand der Schulkindergärten sowie der eigenständigen Sonderschullehrerausbildung einzusetzen. Jutta Pagel-Steidl ging als Vertreterin des Landesverbandes für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung auf die Pionierleistung der Eltern ein. „Alle Kinder gehören dazu. Alle Kinder sind anders. Alle Kinder haben Talente. Alle Kinder sind willkommen – und ihre Eltern auch.“ Dies zeichne die erfolgreiche Arbeit aus. „Der Regenbogenkindergarten zeigt deutlich, dass Sondereinrichtungen nicht die Bremser von Inklusion, sondern der Motor für Inklusion sein können.“ Sie widersprach damit jüngst geäußerte Vorwürfe der LAG Gemeinsam leben – gemeinsam lernen, wonach Sondereinrichtungen Inklusion verhindern.


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