Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg e.V.
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Einmaliges Gemeinschaftsprojekt des Landesverbandes für Körper- und Mehrfachbehinderte Baden-Württemberg e. V. und der Ersatzkassen im Land

   09. Mai 2001
Broschüre „Wandern mit dem Rollstuhl“ ab sofort erhältlich
„Wir freuen uns, dass aufgrund der hervorragenden Zusammenarbeit von den Ersatzkassen in Baden-Württemberg und dem Landesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte e. V. die bundesweit einmalige Broschüre „Wandern mit dem Rollstuhl“ herausgegeben werden konnte“, so Dr. Ulrich Noll (MdL), Stv. Verbandsvorsitzender des Landesverbandes für Körper- und Mehrfachbehinderte e. V. und Roger Jaeckel, Leiter der VdAK/AEV-Landesvertretung Baden-Württemberg übereinstimmend. Freizeit aktiv gestalten, Spaziergänge und Wanderungen in der Heimatregion oder im Urlaub zu unternehmen, ist für die ständig wachsende Zahl mobilitätsbehinderter Menschen oft mit Hindernissen verbunden. Stufen, steile Wegführungen oder unbefestigte Wege mit Morast oder Schotter führen dazu, dass der „Ausflug ins Grüne“ spätestens auf dem Wanderparkplatz endet.

Um hier Abhilfe zu schaffen, hat der Landesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte Baden-Württemberg e. V. die Broschüre „Wandern mit dem Rollstuhl“ erstellt. Damit unterstreicht der Verband sein langjähriges Engagement für ein „Leben ohne Barrieren“ und knüpft an den 1998 erstmals ausgelobten Wettbewerb „Behindertenfreundliche Ge- meinde in Baden-Württemberg“ an. Dr. Ulrich Noll: „Unser Ziel ist, körper- und mehrfachbehinderten Menschen und ihren Familien Mut zu machen, kleine und größere Erkundungen der Natur selbst vorzunehmen. Wandern kann damit zu einem generationsübergreifenden Ereignis werden – vom Enkel im Kinderwagen bis hin zu den gehbehinderten Großeltern.“

Die Wanderrouten wurden mit Hilfe von Gemeinden und Mitgliedern des Schwarzwald- und des Schwäbischen Albvereins zusammengestellt. Alle Touren wurden auf ihre „Praxistauglichkeit“ getestet. Sie sind unterschiedlich lang und gliedern sich in drei Schwierigkeitsstufen von nahezu mühelos allein zu bewältigenden Touren bis hin zu Touren, die aufgrund der Topografie eine Begleitperson erfordern. Die Wege sind mindestens einen Meter breit und aufgrund ihrer Bodenbeschaffenheit grundsätzlich für Rollstuhlfahrer geeignet.

„Den Ersatzkassen in Baden-Württemberg, die das Projekt mit 10.000,00 DM finanziell unterstützt haben, geht es primär darum, im Rahmen der gesetzlich möglichen Selbsthilfeförderung qualitativ hochwertige Einzelprojekte zu unterstützen und nicht nach einem landesweiten Gießkannenprinzip zu verfahren“, so Jaeckel abschließend.

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