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60 Jahre bvkm – wir sind dabei! | |
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Köln, 22.09.2019 – Wenn das kein Grund zum Feiern ist? Am Wochenende trafen sich in Köln über 100 Familien mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit komplexen Behinderungen, um gemeinsam den 60. Geburtstag des Bundesverbandes für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (bvkm) in der barrierefreien Jugendherberge Köln-Riehl zu feiern. Das Motto des Jubiläumswochenende lautete „Inklusive Bildung – Ein Leben lang“. Der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg präsentierte sein Projekt „Kochen kann ich auch“. „Entdecken - informieren - Nachmachen: Markt der Möglichkeiten“ - mittendrin das Projekt „Kochen kann ich auch“ des Landesverbandes für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg
„Entdecken, informieren, nachmachen“: beim Markt der Möglichkeiten präsentierten LVKM-Geschäftsführerin Jutta Pagel-Steidl und Inklusionsbotschafter Sebastian Fuchs das Projekt „Kochen kann ich auch“. In vielen inklusiven Kochkursen wurden über 150 Koch- und Backrezepte für den Alltag so aufbereitet, dass sie zuhause einfach nachgemacht werden können. Alle Zutaten und die einzelnen Arbeitsschritte werden in Fotos mit ganz wenig Text erklärt. „Das macht riesig Spaß und lecker sind die Gerichte auch“, sagt Sebastian Fuchs. „Ich kann mit einer Hand ganz einfach einen Apfel schneiden, weil der auf einer Zubereitungshilfe feststeckt. Selber kochen können hilft mir ungemein, um allein in einer Wohnung leben zu können. Ich spare echt viel Geld und komme so besser mit Grundsicherung und WfbM-Lohn klar. Außerdem ist es gesünder als Fertigessen.“ Selbstbewusst, vernetzt, unterwegs - die Kommunikationsbotschafter der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation
Ein starkes Team aus Stuttgart beim Jubiläumswochende „inklusive Bildung - ein Leben lang“. V.l.n.r.: Sebastian Fuchs, Henrieke Pfalzgraf, Jutta Pagel-Steidl, Annette Nägele
Beim Projekttag gab es viele inklusive Bildungsprojekte zu entdecken: Sportlich ging es zur Sache mit den „RaceRunner“ der Münchner Stiftung Pfennigparade. Die Laufräder aus Dänemark ermöglichen Menschen mit Mobilitätseinschränkungen mehr Mobilität – und jede Menge Spaß an Bewegung. Um Schmetterlinge im Bauch ging es bei der „Herzenssache“, der etwas anderen Partnervermittlung für Menschen mit Behinderung, ein Angebot des Vereins für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Würzburg. Eindrucksvoll zeigten die Kommunikationsbotschafter der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation, wie sich Menschen mit Talker einmischen und mitmischen können. Wie man sich aktiv in die Politik einmischt und Selbstvertrauen erringt, um seine Anliegen zu formulieren, zeigten eindrucksvoll die Kursteilnehmer von Leben mit Behinderung Hamburg. Mädchen und Frauen werden von der Betreuten zur Betreuerin, nachdem sie die inklusive JULEICA-Ausbildung der Mixed Pickles Lübeck erfolgreich abgeschlossen haben. Das Theaterprojekt Piloti storti der Spastikerhilfe Berlin wiederum hilft Menschen mit komplexen Behinderungen sich auszudrücken. Mit der Gemeinschaftsaktion „Zukunftszeichen“, eine Idee der Lebensweisen Schonrtens, setzten die Geburtstagsgäste am Sonntagmorgen sichtbar Zeichen. Wünsche und Gedanken – Flattersätze – wurden zuvor in den Wind geschrieben: „Mein Leben leben. Was ist mein Leben?“ schrieb Annette Nägele vom Alex-Club des Körperbehinderten-Vereins Stuttgart in den Wind. Auf anderen Fahnen war zu lesen: „Inklusion – alles nur Theater?!“ „Auch wer nicht sprechen kann, hat viel zu sagen.“ „Glück kann man teilen. Sorgen auch.“ Gemeinschafts-Aktion: Zukunftszeichen! Wünsche und Gedanken flattern im Wind
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