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Mütter-Vater-Kind-Kuren – Vorsorge-/Rehabilitationskliniken für Mütter und Väter mit behinderten Kindern | |
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Esslingen, 12. Oktober 2017 – „Stellen Sie sich vor, Sie sind Mutter oder Vater eines behinderten Kindes, wollen neue Kraft für den Alltag bei einer Mutter-Vater-Kind-Kur tanken – und Sie finden keine passende Klinik?“ Damit die Suche nach einer geeigneten Klinik nicht zu einem Hindernislauf wird, hat der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg (LVKM) einen umfangreichen Klinik-Wegweiser mit vielen Tipps für Eltern erarbeitet. Die BARMER Krankenkasse hat im Rahmen der Selbsthilfeförderung die Herausgabe des Wegweisers finanziell unterstützt. Im Esslinger Mütterzentrum wurde er heute (12.10.2017) vorgestellt. Familien leisten den weitaus größten Teil der notwendigen Förderung und Betreuung behinderter Kinder. Auf den Schultern der Eltern, vor allem der Mütter, liegt sehr viel Verantwortung. Die Esslingerin Ursula Hofmann, Vorsitzende des Vereins „Rückenwind“ und Mutter von vier Kindern, darunter eine schwer mehrfachbehinderte 15-jährige Tochter, beschreibt es so: „Ich fahre jetzt in Kürze zum ersten Mal in eine Mutter-Kur. Ich habe vor einem Jahr den Kurzzeitplatz für meine behinderte Tochter sowie den Kurplatz gebucht, damit ich überhaupt eine Chance auf eine Auszeit habe. In Pflegebroschüren heißt es immer: „Nehmen sie sich einen Auszeit oder gehen Sie in Kur.“ Doch ein Jahr Vorlauf ist die Realität. Deshalb gehen auch so wenig schwerbelastete Mütter/ Familien in Kur. Die körperliche und psychische Belastung ist extrem.“ Und Sabine Ebert, die alleinerziehend ist, ergänzt: „Erholen kann ich mich in einer Mutter-Kind-Kur nur dann, wenn mein Kind ,mit Behinderung eine umfassende Betreuung tagsüber und – wenn möglich, auch nachts – hat. Denn dann kann ich auch durchschlafen und mich erholen.“ „Eine der meist unterschätzten Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung“„Aus unserer Sicht sind sogenannte Mutter-/Vater-Kind-Kuren und Mütterkuren eine der meist unterschätzten Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Uns geht das Herz auf, wenn wir erleben, welche nachhaltigen Erfolge durch fundierte Klinikkonzepte, ein komplexes Therapieangebot und enorm engagierte Klinikteams für die Patienten möglich sind“, ergänzt Gabriele Henkel von der Münchener Unternehmensberatung Henkel + Henkel, die den Landesverband bei der Erarbeitung des Wegweisers mit ihrem Fachwissen unterstützt und begleitet hat. Im Mütterzentrum Esslingen stellten sie gemeinsam den neuen Wegweiser vor:
Ursula Hofmann, Sabine Ebert (vom Verein Rückenwind), Jutta Pagel-Steidl (LVKM-Geschäftsführerin) und Gabriele Henkel (Unternehmensberatung Henkel + Henkel)
„Nur jede fünfte Klinik für Eltern mit behinderten Kindern geeignet.“Der neue Wegweiser bietet nun auf 64 Seiten wertvolle Tipps für den Alltag. Er erklärt den Weg zur Genehmigung einer Mutter-/Vater-Kind-Kur sowie Tipps von Eltern für Eltern. Außerdem wird in Leichter Sprache einfach erklärt, was eine Mutter-/Vater-Kind-Kur ist. „Herzstück“ des Ratgebers ist die Liste der Vorsorge- und Rehabilitationskliniken vom Allgäu bis zur Nordsee, die für Eltern mit behinderten Kindern geeignet sind. „Nur etwa jede fünfte Klinik (von rund 140 Kliniken) ist barrierefrei und hat Angebote für Eltern mit behinderten Kindern. Das ist eine unhaltbare Situation – und steht im krassen Widerspruch zur UN-Behindertenrechtskonvention. Eltern mit behinderten Kindern brauchen einen ungehinderten Zugang zu Kliniken. Gesundheit ist ein hohes Gut“, sagt LVKM-Geschäftsführerin Jutta Pagel-Steidl. INFO | |
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