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Sozialministerium fördert weitere 16 „Toiletten für alle“ | |
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Stuttgart, 05.08.2016 – Bundesweit einmalig ist die Investitionsförderung des Landes Baden-Württemberg für die Ausstattung von „Toiletten für alle“ mit Pflegeliege für Erwachsene, Hebelifter und Windeleimer. In der zweiten Tranche des Förderprogrammes wurden nun weitere 16 „Toiletten für alle“ bewilligt. Diese entstehen in Stuttgart (Arnulf-Klett-Platz, Einkaufszentrum MILANEO), Metzingen (Bahnhof), Insel Mainau (Haus Träff, Sanitätsraum an der Schiffsanlegestelle), Schauinslandbahn Horben (Tal-, Bergstation), Schwäbisch Hall (Am Markt), Reutlingen (Rathaus), Bodelshausen (Café im Kastanienhof), Friedrichshafen (Freizeitanlage mit Campingplatz und Hotel CAP Rotach), Lahr (Stadthalle, Haus am See, Sporthalle Plus am Bürgerpark) sowie in Schwarzach (Wildpark). Bis zum Jahresende 2016 werden landesweit 26 „Toiletten für alle“ entstehen. „Bisher gab es in Baden-Württemberg kaum öffentlich zugängliche ‚Toiletten für alle‘. Menschen mit schweren Behinderungen und ihre Angehörigen und Assistenten mussten daher unterwegs improvisieren, etwa indem sie auf den Boden einer Rollstuhltoilette oder die Rückbank eines Autos auswichen. Als Konsequenz haben sie teilweise gar ganz darauf verzichtet, das Haus längere Zeit zu verlassen“, sagt Sozialminister Manne Lucha bei der Vorstellung der bewilligten Anträge. Die Toiletten bedeuteten daher für Betroffene und ihre Begleiterinnen und Begleiter eine massive Erleichterung in ihrem Alltag. Menschen mit schweren Behinderungen können oftmals weder eine allgemeine noch eine Behinderten-Toilette benutzen, weil sie Assistenz und eine Liege zum Wechseln der Windeln brauchen. In einer „Toilette für alle" finden Betroffene alles, was sie für ihre persönliche Hygiene brauchen. Der Raum beinhaltet eine höhenverstellbare Liege und einen elektrischen Personen-Lifter, der die betroffenen Personen sicher vom Rollstuhl auf das WC oder die Liege hebt. Dort liegen sie bequem und hygienisch, während die Begleitperson die Inkontinenzeinlage wechseln kann. Sichtlich zufrieden mit dieser Entwicklung ist Jutta Pagel-Steidl, Geschäftsführerin des Landesverbandes für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg. „Inklusion braucht „Toiletten für alle“, damit auch Menschen mit komplexen Behinderungen genauso wie alle anderen auch einen Stadtbummel oder einen Ausflug mit der ganzen Familie machen können. Ein Anfang ist gemacht. Wir hoffen, weitere Betreiber für „Toiletten für alle“ zu finden.“ England ist für Pagel-Steidl das große Vorbild. Seit zehn Jahren läuft dort die Kampagne „changing places“ (Orte zum Wechseln). Inzwischen gibt es in England über 850 „Toiletten für alle“. Ein Wegweiser für Baden-Württemberg mit den „Toiletten für alle“ befindet sich im Aufbau unter www.toiletten-fuer-alle-bw.de | |
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