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Foto: AK "Frühkindliche Bildung" zu Gast in der Villa Kunterbunt in Heidenheim
Heidenheim / Stuttgart. Fröhliches Kinderlachen empfängt die Besucher. Vor einem Monat sind die Kinder in den Neubau der inklusiven Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ der Reha Südwest Ostwürttemberg-Hohenlohe in der Heidenheimer Weststadt gezogen. Längst haben sie mit Bobbycar oder Rollstuhl oder vorsichtig balancierend an der Hand einer Therapeutin die schönsten Ecken der Kindertagesstätte für sich entdeckt. Der Arbeitskreis „Frühkindliche Bildung“ des Landesverbandes für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg tagte am Montag in Heidenheim. Beschlossen wurde dabei eine Standortbestimmung zur frühkindlichen Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern mit und ohne Behinderung unter drei Jahren in inklusiven Kinderkrippen. Foto: Orientierungshilfen im Detail: In Schwarz-und Punktschrift sowie ertastbarem Meterstab wird klar: Durch diese Türe gehts zum Hausmeister.
Immer mehr Mütter und Väter mit behinderten Kindern wollen Familie und Beruf miteinander verbinden. Sie kehren nach einer kurzen Babypause an ihren Arbeitsplatz zurück und sind dann auf einen geeignete Betreuung für ihre Kinder dringend angewiesen. Ab August gibt es einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für alle Kinder. Doch längst sind nicht alle Kinderkrippen und Kindertagesstätten im Land auf die besonderen Bedürfnisse von Kindern mit Behinderung vorbereitet. Leiterin Christine Pfisterer stellte den Gästen aus ganz Baden-Württemberg das pädagogische Konzept der Einrichtung vor und führte sie durch Haus und Außenbereich. „Intensive Elternarbeit, kleine Gruppen, vielfältige Förderangebote, interdisziplinär zusammengesetzte Mitarbeiterteams, barrierefreie Räume sowie barrierefreie Spielgeräte im Außengelände sind unverzichtbare Bausteine für die frühkindliche Bildung aller Kinder“, erklärt Pfisterer. „Unser Motto lautet: Vielfalt gemeinsam leben. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht das Kind mit seinen individuellen Bedürfnissen.“ Die Kinder fühlen sich wohl. Sehnsüchtig warten sie darauf, dass die Handwerker bald mit der Gartengestaltung fertig sind, damit Rutschen, Vogelnestschaukel sowie der große Sandkasten zum Toben bereit ist. Aus Sicht der Eltern ist die „Villa Kunterbunt“ ein Leuchtturmprojekt. „Alle inklusive – von Anfang an gemeinsam, das Ziel der UN-Behindertenrechtskonvention wird hier optimal im Alltag umgesetzt. Damit ist Heidenheim ein Vorbild für das ganze Land.“ Landesgeschäftsführerin Jutta Pagel-Steidl ist beeindruckt. „Inklusion ist unteilbar und unabhängig von der Art und Schwere der Behinderung. Die intensive Verzahnung von Kinderkrippe, allgemeiner Kindertagesstätte und Schulkindergarten unter einem Dach sind die Bausteine für eine erfolgreiche Teilhabe aller Kinder.“ Foto: Orientierungshilfen, helles Licht, Abstellfläche für Rollis & Co. - in der Königin-Olga-Schule Alltag.
Am Nachmittag besuchte die Gruppe die Königin-Olga-Schule der Stiftung Nikolauspflege. Rund 60 blinde, sehbehinderte und mehrfachbehinderte Kinder und Jugendliche werden im Schulkindergarten, Schule und Internat betreut und unterrichtet. Bereits vor dem Betreten des Schulgebäudes fallen die Orientierungshilfen für blinde und sehbehinderte Menschen auf. Eine taktil wahrnehmbare Linie führt zum Haupteingang, starke Kontraste erleichtern im Inneren, sich zurechtzufinden. Schulleiter Winfried Bendig stellte Konzeption und Gebäude vor: „Leben, lernen, wohlfühlen“. Es sind die vielen Details, die die Gäste besonders beeindrucken. So wird die Tür, die in das Reich des Hausmeisters führt, in Schwarz- und Punktschrift gekennzeichnet. Zusätzlich gibt es ein Schild, auf dem ein kleiner Meterstab montiert ist. So wissen alle genau, wo es lang geht. Am Ende des intensiven Besuchs auf der Ostalb verabschiedete der Arbeitskreis „Frühkindliche Bildung“ Eckpunkte und Forderungen für eine frühkindliche Bildung, Erziehung und Förderung von Kindern mit und Behinderung. In Heidenheim werden diese bereits im Alltag umgesetzt. | |
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