Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg e.V.

Themen

Leben ohne Barrieren

Recht und Politik

Mitgliedsorganisationen

Landesverband

EUTB-Stellen

Publikationen

Zum Reinhören

Downloads

Termine

Links

Ferienhäuser

Newsletter

Kontakt & Impressum

Datenschutz

facebook

YouTube
LVKM-BW.Blog


coding + custom cms © 2002-2024
AD1 media · 1754613 | 10
+ + + Pressemitteilungen + + + [ Übersicht anzeigen ]

Nachrichten für alle – Untertitel für Landesnachrichten im Südwestfernsehen

   23. März 2010
 

Mainz / Stuttgart. Um seinem Informationsauftrag auch bei hörgeschädigten Zuschauern nachzukommen, wird der Südwestrundfunk (SWR) mehr Sendungen mit Untertiteln versehen. Bei der Sitzung des Rundfunkrates am 19. März kündigte Intendant Peter Boudgoust an, ab September 2010 die Hauptausgaben der Landesnachrichten von „Baden-Württemberg aktuell“ und „Rheinland-Pfalz aktuell“ um 19.45 Uhr live zu untertiteln. Nach einer Untersuchung im Jahr 2000 ist davon auszugehen, dass etwa jeder Fünfte über 14 Jahre keine normale Hörschwelle mehr hat. Der Anteil der schwerhörigen Menschen nimmt mit zunehmenden Alter zu.

„Gerade das Fernsehen ist für gehörlose und schwerhörige Menschen ein zentrales Medium, das für sei eine Verbindung zum Zeitgeschehen aufbaut und ihnen so eine Beteiligung am politischen, sozialen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben ermöglicht. Deshalb verfolgt der SWR das Ziel, den Anteil der untertitelten Informationssendungen nach und nach zu steigern.“ Boudgoust verwies auf die mit Einführung der Live-Untertitelung verbundenen Investitionen. „Untertitel kommen nicht auf Knopfdruck. Dafür brauchen wir Personal und spezielle Geräte.“

Jutta Pagel-Steidl, Geschäftsführerin des Landesverbandes für Körper- und Mehrfachbehinderte und Vertreterin der baden-württembergischen Behindertenorganisationen im Rundfunkrat des SWR, bezeichnete in der Gremiensitzung diesen Schritt „als einen längst überfälligen ersten Schritt in die richtige Richtung.“ Schließlich fordere die seit einem Jahr geltende UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung einen barrierefreien Zugang zu Massenmedien verbindlich vor. Konkretisiert wird diese Vorgabe im Rundfunkstaatsvertrag, der die öffentlich-rechtlichen Sender verpflichtet, vermehrt barrierefreie Angebote bereit zu halten. Seit über drei Jahren setzt sich Jutta Pagel-Steidl für den Ausbau der Untertitel im Südwestfernsehen ein. Den jetzigen Durchbruch führt sie auf das hartnäckige gemeinsame Engagement der Gehörlosenverbände Baden-Württemberg, einzelnen Mitgliedern des Rundfunkrates und dem Beauftragten der Landesregierung für die Belange behinderter Menschen zurück.

Wert legt Pagel-Steidl auf die Tatsache, dass Sendungen mit Untertitel nicht nur für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen einen Mehrwert bieten. Sie helfen beispielsweise auch Menschen mit Migrationshintergrund beim Spracherwerb der deutschen Sprache bzw. Fördern das Erlernen von Fremdsprachen. Dies sieht auch das Europäische Parlament so und fordert in einer Erklärung, die EU-Kommission auf, einen Gesetzesvorschlag vorzulegen, mit dem die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender in der Europäischen Union dazu verpflichtet werden, alle Programme zu untertiteln.


 zur Druckansicht - >> 




zum Seitenanfang


Links und Hinweise

Spenden
Bundesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte e.V.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband LV Baden-Württemberg
GKV - Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen
Logo des Hilfetelefons Gewalt gegen Frauen | Externer Link zur Seite:  »Online Beratung«  (Seite öffnet im neuen Fenster)
LAG SELBSTHILFE Baden-Württemberg e.V.
»Windelwechsel auf dem Fußboden? Nein, danke!« - Toiletten für alle » Baden-Württemberg
Serviceportal für Baden-Württemberg
Ziel: Barrierefreiheit!
Ferienhäuser des Landesverbandes
Auf eigenen Füßen stehen – Koch- und Haushalttipps für Menschen mit Behinderung
Gemeinsame Servicestellen für Rehabilitation in Baden-Württemberg
Wandern mit dem Rollstuhl in Baden-Württemberg
LEUCHTLINIE - Beratung und Auskunft für Betroffene von rechter Gewalt