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Was Familien mit behinderten Kindern brauchen - und was nicht!

   13. September 2009
 

Berlin / Stuttgart. „Gemeinsam stark mit Behinderung – Familie schafft Zukunft“, lautete der Titel der Fachtagung des Bundesverbandes für körper- und mehrfachbehinderte Menschen Anfang Mai 2009 in Berlin. Rund 250 Familien mit behinderten Kindern zwischen Bodensee und Ostsee formulierten dabei ihre Wünsche, Erwartungen und Forderungen an ihre Mitmenschen, an Politik und Verwaltung. Was Familien brauchen, ist vor allem eine breite Unterstützung in der Gesellschaft, um ihre Aufgabe als stabilen und verlässlichen Lebensraum erfüllen zu können. Was Familien überhaupt nicht brauchen sind Mitleid oder „gute Ratschläge“ statt fachkundiger Beratung. Kinder mit Behinderung brauchen besondere Aufmerksamkeit und Zuwendungen der Eltern, um ihnen Gesundheit, Entwicklung, Bildung und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Dies kostet Kraft und Zeit. Möglich ist dies nur in einer Gesellschaft, die Familien mit behinderten Kindern Wertschätzung und Unterstützung entgegenbringt.

Familien mit behinderten Kindern jeden Alters wünschen sich von ihrer unmittelbaren Umgebung, ihren Nachbarn und Mitmenschen:

  • Eine barrierefreie Umwelt nützt allen. Für behinderte Menschen und Familien mit einem behinderten Kind ist Barrierefreiheit die Grundvoraussetzung für ein halbwegs unbelastetes Familienleben und für die Inanspruchnahme der Leistungen, die die Gemeinde für alle ihre Bürger bereitstellt.
  • Verlässliche und qualifizierte Einrichtungen und Dienste, die nicht aussondern, die Gemeinschaft mit Kindern ohne Behinderung ermöglichen, die ausreichend und wohnortnah zur Verfügung sehen und in denen Mitarbeiter arbeiten, die fachlich und menschlich qualifiziert sind. Sie wünschen sich soviel Normalität wie möglich.

Familien mit behinderten Kindern jeden Alters erwarten von Politik und Verwaltung, dass …:

  • ...sie nicht als Bittsteller angesehen und behandelt werden, wenn sie für ihre Kinder Leistungen des Sozial- und Gesundheitssystems in Anspruch nehmen. Die krankengymnastische Behandlung des Kindes ist keine Freizeitmaßnahme, der angepasste Rollstuhl ist kein Prestigeobjekt, die Begleitung durch die Interdisziplinäre Frühförderstelle, der Besuch von Kindergarten bzw. Schule sind kein Luxus. Diese Leistungen entscheiden über die Entwicklungs- und Teilhabechancen der Kinder. Darum betteln oder sie in einem zermürbenden Kampf durchsetzen zu müssen ist entwürdigend und belastet die Eltern, die eigentlich ihre Kraft für ihre Familien brauchen.
  • ...sie in den Ämtern und Institutionen auf kompetente Mitarbeiter treffen, die den Eltern behinderter Kinder auf Augenhöhe begegnen, die sich verantwortlich fühlen, auch wenn sie nicht unmittelbar zuständig sind, die bereit sind, Verständnis für die Situation einer Familie zu entwickeln, die die Paragrafen kennen, darüber aber nicht den Blick fürs Ganze verlieren.
  • ...die Gesetzgebung für behinderte Menschen sich aus der Fürsorge heraus entwickelt und endlich sicher stellt, dass Behinderung nicht arm macht, Familien mit behinderten Kindern Raum für den Beruf, für Freizeit, Bildung und Kultur lässt, wie anderen Familien auch, die endlich wahr macht mit den Gesetzeszielen „der Leistung aus einer Hand“ und „die Leistung folgt dem Menschen.“


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