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„Aber bitte barrierefrei!“

   19. Februar 2009
Nachwuchsjournalisten an Sonderschulen ausgezeichnet

Stuttgart / Tübingen - Erstmalig haben der Paritätische Baden-Württemberg zusammen mit dem Landesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte Baden-Württemberg einen Journalistenpreis an Sonderschulen „aber bitte barrierefrei!“ ausgelobt. Am Donnerstag, 19. Februar 2009, wurden in Tübingen die Geldpreise an die Nachwuchsjournalisten überreicht. In den prämierten Audio- und Videobeiträgen zeigen sie kleine und große Alltagshindernisse in ihrer Vielfalt auf und geben Impulse für deren Beseitigung. Ausgezeichnet wurden Schülerinnen und Schüler der Körperbehindertenförderung Neckar-Alb (Mössingen), der Stiftung Körperbehindertenzentrum Oberschwaben (Weingarten) sowie der Nikolauspflege – Stiftung für blinde und sehbehinderte Menschen (Stuttgart).

„Die Radio- und Videobeiträge eröffnen uns eine ungewohnte Sichtweise. Wir erleben ein Stückchen Alltag aus der Perspektive blinder bzw. körperbehinderter Menschen und lernen kleine und große Hindernisse kennen“, fasst Gerd Weimer, Vorstandsvorsitzender des Paritätischen Baden-Württemberg, seine Eindrücke zusammen. Die Preisträger zeichnen sich dadurch aus, dass sie auf eine sehr vielfältige Weise das Thema inhaltlich, aber auch handwerklich bearbeitet haben.

Jutta Pagel-Steidl, Geschäftsführerin des Landesverbandes für Körper- und Mehrfachbehinderte Baden-Württemberg, betonte den Ideenreichtum der Schüler. „Humorvoll, informativ und ohne erhobenen Zeigefinger appellieren die Schüler, den Alltag „aber bitte barrierefrei!“ zu gestalten. Sie haben Barrieren aufgespürt, die die uneingeschränkte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft behindern – angefangen von fehlenden Orientierungshilfen für blinde Menschen, fehlenden Rampen bis hin zu den fast geschlossenen Toren zum allgemeinen Arbeitsmarkt.“

Die PreisträgerInnen im Einzelnen sind:

  • Video „Hindernisse im Alltag“ Patricia Benz, Schule für Körperbehinderte am Körperbehindertenzentrum Oberschwaben, Weingarten
    Für ihr Video „Hindernisse im Alltag“ wurde Patricia Benz ausgezeichnet. Das Video ist das Ergebnis des Klassenprojektes „sicherer Schulweg“ der Klassen WK3 (Klassenlehrerin Beate Stein) und WK 6 (Regine Hahn) der differenzierten Werkstufe des Körperbehindertenzentrums Oberschwaben in Weingarten. Alltägliche Hindernisse in und um das Schulgebäude wurden aufgespürt und dokumentiert. Als besonders gefährlich stuften die Schüler einen Fußgängerüberweg mit Ampelschaltung ein. Die Grünphase der Fußgängerampel war so kurz, dass die Mitschüler im Rollstuhl bzw. Mitschüler mit Gehbehinderung nicht die viel befahrene Straße überqueren konnten. Das Video dokumentiert die gefährlichen Hürden auf dem Schulweg. Die Schüler wandten sich an die Stadt Weingarten, die sofort reagierte und die Grünphase für Fußgänger verlängerte.
  • Podcast „Hindernisse für Rollstuhlfahrer“ Podcast „Hindernisse für Läufer“ Klasse 8 c (2008), Schule für Körperbehinderte der KBF Neckar-Alb, Mössingen
    Die beiden Radiobeiträge beschreiben alltägliche sichtbare und unsichtbare Hindernisse, mit denen SchülerInnen im Rollstuhl bzw. behinderte „Läufer“ zu kämpfen haben. Die Palette reicht vom zu hohen Supermarktregal, den fehlenden Rampen in Bussen und Bahnen, zu enge Umkleidekabinen bis hin zu den fast verschlossenen Türen in das Arbeitsleben. Sehr offen berichten die SchülerInnen auch über erlebte Verletzungen aufgrund Fehleinschätzungen („ich werde ausgelacht wegen meiner Sprachprobleme“, „weil ich regelmäßig Medikamente nehmen muss, denken alle, ich sei ein Junkie“). Es gilt daher auch, die Barrieren in den Köpfen abzubauen.

    Zum Reinhören:
    Hindernisse für Rollifahrer
    Hindernisse für Läufer
    Was bekommen Menschen mit Behinderung bezahlt?
  • Podcast „Stadtspaziergang durch Bad Urach“ Podcast „Wie barrierefrei ist Bad Urach? Ein Interview im Haus des Gastes“ Teilnehmer der blindentechnischen Grundqualifizierung (BTG), Stiftung Nikolauspflege, Stuttgart Die Reportage beschreibt, wie ein blinder Tourist aus Südbaden die Kurstadt Bad Urach erlebt. Der Beitrag beginnt mit der Ankunft der Ermstalbahn am Bahnhof Bad Urach und führt durch die Straßen und Gassen der Altstadt zu den verschiedensten Sehenswürdigkeiten der ehemaligen Residenzstadt. Stationen unterwegs sind das Residenzschloss, das Heimatmuseum und der Brezelbäcker. „Schilder sind nicht tastbar.“ Spätestens nach dem Interview im „Haus des Gastes“ wissen die Hörer, weshalb blinde und sehbehinderte Menschen Orientierungshilfen brauchen und wie diese gestaltet sein müssen.

    Zum Reinhören:
    Stadtspaziergang durch Bad Urach
    Interview im Haus des Gastes: „Wie barrierefrei ist Bad Urach?“

Zum Weiterlesen:
Dokumentation „Journalistenpreis an Sonderschulen „aber bitte barrierefrei!“ (pdf, 1,4 MB)


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