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Ausgezeichnet!
Stuttgart, 16. Dezember 2025 – Jede Barriere ist eine zuviel. Deshalb müssen sie weg. Zwölf Städte und Gemeinden wurden heute im Rahmen des vom Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg ausgelobten Wettbewerb „Alle inklusive: barrierefreie Gemeinde in Baden-Württemberg 2025“ für ihr vorbildliches Engagement ausgezeichnet. Manne Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg und Schirmherr des Wettbewerbs, würdigte bei der Preisverleihung in der Sparkassen-Akademie in Stuttgart die Preisträger. Der Wettbewerb fand nach 1998, 2002, 2008, 2012, 2017 nun zum sechsten Mal statt. Die Preisträger erhielten eine Plakette.
„Vor Ort wird Teilhabe spürbar.“
„Mit der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention haben sich die Vertragsstaaten – und damit auch die Bundesrepublik Deutschland – zu einer vollen und gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der Gemeinschaft verpflichtet. Seither arbeiten alle staatlichen Ebenen mit unterschiedlichsten Ansätzen daran, dieses Ziel mit Leben zu füllen. Einer der Ansätze des Landes ist dabei die finanzielle Unterstützung von innovativen, inklusiven und nachhaltigen Projekten. Der Wettbewerb „Alle inklusive?! – Barrierefreie Gemeinde in Baden-Württemberg 2025“ ist ein herausragendes Beispiel dafür“, so Minister Manne Lucha MdL. „Gerade in den Gemeinden sind Menschen in ihrem Alltag auf Barrierefreiheit und Inklusion angewiesen, um umfassend Teil der Gemeinschaft sein zu können. Vor Ort wird Teilhabe spürbar.“
„Barrierefreiheit umfasst weit mehr als abgesenkte Bordsteine.“
„Barrierefreiheit umfasst weit mehr als abgesenkte Bordsteine, stufenlose Zugänge, Aufzüge und Rampen. Dazu gehören ebenso Orientierungshilfen, Informationen in „Leichter Sprache“, Akustikhilfen und vieles mehr“, machte Landesvorsitzender Thomas Seyfarth deutlich. „Es sind die kleinen und großen Dinge im Alltag, die darüber entscheiden, ob eine uneingeschränkte Teilhabe möglich ist.“
Zwölf Gemeinden ausgezeichnet!
Ausschlaggebend für die Preisverleihung war, dass die Gemeinden möglichst durchgängig in den unterschiedlichen Handlungsfeldern wie Bildung und Erziehung, Verwaltung, Wohnen, Öffentlicher Personennahverkehr, Freizeit / Kultur / Sport, Handel und Gewerbe sowie im Tourismus Barrieren abbauen und Inklusion leben. „Die Preisträger 2025 sind echte Leuchttürme der Inklusion. Barrierefreiheit vor Ort ist nicht abhängig von der Einwohnerzahl sondern davon, ob sich Menschen für eine umfassende Teilhabe engagieren. So entstehen praxisnahe Lösungen, die nicht immer teuer sein müssen“, betonte die Geschäftsführerin des Landesverbandes, Jutta Pagel-Steidl. Ausgezeichnet wurden: Grabenstetten (Landkreis Reutlingen), Schwarzach (Neckar-Odenwald-Kreis), Haßmersheim (Neckar-Odenwald-Kreis), Bodelshausen (Landkreis Tübingen), Kronau (Landkreis Karlsruhe), Kirchzarten (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald), Schriesheim (Rhein-Neckar-Kreis), Bad Saulgau (Landkreis Sigmaringen), Leimen (Rhein-Neckar-Kreis), Konstanz (Landkreis Konstanz), Tübingen (Landkreis Tübingen) und Freiburg im Breisgau.
Geht Teilhabe verloren, nehmen soziale Isolation und Diskriminierung zu.
Markus Ewald, ehemaliger Oberbürgermeister von Weingarten und seit einem Unfall selbst auf einen Rollstuhl angewiesen, sagt: „Wichtig ist u.a. die barrierefreie Gestaltung von Gebäuden und öffentlichen Plätzen, Verkehrsmitteln sowie Dienstleistungen. Können Menschen mit Behinderungen aufgrund von Barrieren nicht teilnehmen, fühlen sie sich ausgeschlossen, verlieren ihre Selbständigkeit und können im schlimmsten Fall grundlegende Rechte nicht wahrnehmen. Geht Teilhabe verloren, nehmen soziale Isolation und Diskriminierung zu.“
„Es wurde schon viel erreicht. Aber es gibt noch Lücken.“
Seit 30 Jahren gibt es die gesetzliche Verpflichtung zum barrierefreien Bauen. Dies ist sichtbar insbesondere bei neu gebauten Rathäusern, Ärztehäusern und Sportstätten. Dennoch gibt es noch Lücken insbesondere im Wohnungsbau und bei Spielplätzen. Noch nicht flächendeckend gibt es barrierefreie Mobilitätsangebote wie beispielsweise Busse, Carsharing, Rufbusse und Rollstuhl-Taxen. Auch im Bereich der mediale Barrierefreiheit ist noch viel Luft nach oben. Hier fehlen insbesondere Informationen in Leichter Sprache und in Gebärdensprache. Unbefriedigend ist noch immer die Situation insbesondere im Bereich Gastronomie und Tourismus.
Anlage: Preisträger 2025 (PDF, 134 KB)
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