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Der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg e.V. informiert: |
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„Geh weg von meinem Gehweg!“ | |||
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Plakat zur Aktion „Geh weg von meinem Gehweg“. Grafik: Landesseniorenrat BW
Stuttgart, 29.09.2022 – In Deutschland werden täglich 93 Millionen Personenkilometer zu Fuß erbracht, was mehr als einem Fünftel aller täglichen Wege entspricht. Und dennoch werden Gehwege sträflich vernachlässigt. Parkende Autos, abgestellte und fahrende E-Scooter, Mülltonnen, Aufsteller, Büsche und Äste, lose Bodenplatten und wackelnde Gullydeckel behindern oder blockieren Fußgänger jeden Tag. Die landesweite Aktion „Geh weg von meinem Gehweg!“ macht auf die alltäglichen Hindernisse aufmerksam. Wenn es auf dem Gehweg nicht weitergeht, müssen Fußgänger auf die Straße ausweichen oder die Straßenseite wechseln. Das können aber nicht alle gleichermaßen. Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen wird der Weg versperrt und sie müssen weite Umwege in Kauf nehmen. Das alles beinhaltet erhebliches Gefährdungspotenzial. Fehlende Sichtbeziehungen sind eine der Hauptunfallursachen im Straßenverkehr. Für Kinder und Menschen im Rollstuhl ist das Queren von Straßen oftmals riskant, da sie aufgrund ihrer Körpergröße oder Sitzhöhe hinter abgestellten Fahrzeugen oder in den Straßenraum ragenden Hecken nur schlecht gesehen werden. Nicht nur für Menschen im Rollstuhl ein Ärgernis: mitten auf dem Gehweg abgestellte E-Scooter
Sebastian Fuchs kann von den alltäglichen Barrieren auf den Gehwegen ein Lied mit vielen Strophen singen. Der Stuttgarter ist seh- und körperbehindert und hat einen unsicheren Gang sowie Gleichgewichtsstörungen. „Ich weiß selbst, dass Außenstehende oft meinen, dass ich betrunken bin, weil ich beim Gehen torkele und die ganze Breite des Gehwegs brauche“, beschreibt Fuchs sich selbst. Neben den „klassischen Barrieren“ wie wackelnde Gullydeckel, Schlaglöcher und andere Unebenheiten seien es die E-Schooter, die mitten auf dem Gehweg stehen. „Ich nehme die nicht oder zu spät wahr, bleibe beim Vorbeigehen hängen oder stolpere sogar. Das passiert mir fast täglich. Und alle paar Wochen stürze ich“, so Fuchs. „Das ist gar nicht lustig und tut jedesmal richtig weh.“ Buchstäblich ausgebremst werden blinde Menschen, wenn E-Scooter mitten auf der Blindenleitlinie abgestellt werden.
Der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg unterstützt daher gemeinsam mit anderen Verbänden die Aktion „Geh weg von meinem Gehweg!“ des Landesseniorenrats Baden-Württemberg. „Alle sind aufgerufen, unter dem Hashtag #FreieGehwege auf Social Media Fotos hochzuladen, um auf das gemeisame Anliegen „Geh weg von meinem Gehweg!“ aufmerksam zu machen“, so der Landesseniorenrat. v.i.S.d.P: Jutta Pagel-Steidl, Geschäftsführerin | |||
Quelle: www.lv-koerperbehinderte-bw.de/n/c1-0.php Datum: 21.11.2024 / 17.53 Uhr |
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