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Der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg e.V. informiert: |
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Landesverband fordert barrierefreie Informationen über den Corona-Virus und wie man sich im Alltag davor schützen kann | |||
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Stuttgart, 11.03.2020 – „Stell‘ Dir vor, es gibt einen Notfall – und nicht alle werden rechtzeitig darüber informiert.“ Seit Wochen gibt es überall nur ein Thema: was ist der Corona-Virus? Wer ist davon betroffen? Wie kann ich mich davor schützen? Bundes- und Landesgesundheitsministerien informieren, schalten Telefon-Hotlines. Nur Menschen mit Behinderungen, die die vielen Informationen nicht verstehen können, bleiben außen vor. Das darf nicht sein! Der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg (LVKM) fordert daher barrierefreie Informationen für alle – zeitnah! Nicht vergessen: Hände waschen! Metacom-Symbole von A. Kitzinger zeigen, wie und wann wir richtig die Hände waschen müssen.
„Wer nicht rechtzeitig über eine drohende Gefahr informiert ist, kann sich nicht schützen“, sagt LVKM-Geschäftsführerin Jutta Pagel-Steidl. Auch der Deutsche Gehörlosenbund kritisierte das Fehlen von Informationen in Gebärdensprache. Erst seit Mittwoch (10.03.2020) informiert das Bundesgesundheitsministerium über den Corona-Virus in Leichter Sprache. „Eigeninitiative war – wieder einmal – nötig“, sagt Pagel-Steidl und verweist auf die Grafikerin Annette Kitzinger aus Schleswig-Holstein. Sie habe sofort das von ihr entwickelte Symbolsystem für Unterstützte Kommunikation – Metacom – ergänzt, damit Menschen mit schweren Behinderungen sich barrierefrei informieren können, was sie tun können, um sich zu schützen. Und damit möglichst alle davon profitieren, werden diese Symboltafeln kostenlos zum Download angeboten. Übrigens lautet eine Kernforderung des Deutschen Behindertenrates: „Informationen zu Katastrophen und Notfällen sind immer barrierefrei zur Verfügung zu stellen.“ Derzeit wird in allen Landtagen die Neufassung eines Medienstaatsvertrages beraten. In diesem sollte eigentlich die Anforderungen der Audiovisuellen Mediendienste-Richtlinie (AVMD) , die europaweit eine umfassende Barrierefreiheit fordert, bis September 2020 umgesetzt werden. Doch davon ist Deutschland weit entfernt, was der Deutsche Behindertenrat, die Beauftragten des Bundes und der Länder für die Belange von Menschen mit Behinderungen sowie die Vertretungen behinderter Menschen in den Rundfunkräten und dem ZDF-Fernsehrat heftig kritisiert haben. INFO Die allgemeinen Informationen des Bundesgesundheitsministeriums zum Corona-Virus in Leichter Sprache gibt es unter www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus/... [externer Link] Ein Blick auf die Karte genügt, um zu wissen, wie man sich vor der Ansteckung mit dem Corona-Virus schützen kann. Metacom-Symbole von A. Kitzinger
v.i.S.d.P: Jutta Pagel-Steidl, Geschäftsführerin | |||
Quelle: www.lv-koerperbehinderte-bw.de/n/c1-0.php Datum: 21.11.2024 / 18.22 Uhr |
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