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Der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg e.V. informiert: |
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6.484 Unterschriften für den Erhalt von Sonderschulen im Landtag überreicht | |||
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Stuttgart, 9. Oktober 2014 - Eine Abschaffung der Sonderschulen im Zuge der Inklusion kommt für viele Eltern von Kindern mit schweren Behinderungen nicht in Frage. Sie fordern, in einer inklusiven Schullandschaft die Sonderschulen als Angebotsschule mit voller Ausstattung zu erhalten. Elternbeiräte von neun Sonderschulen haben jetzt 6.484 Unterschriften an den bildungspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Stefan Fulst-Blei, überreicht. „Uns ist es nicht egal, wie Inklusion umgesetzt wird“, sagt Jutta Körner, Elternbeiratsvorsitzende der Stephen-Hawking-Schule in Neckargemünd. „Wir wollen keine Inklusion light wie in Italien.“ Simone Huth, Elternbeiratsvorsitzende der Konrad-Biesalski-Schule in Wört ergänzt: „Wir brauchen Sonderschulen mit einer hohen Qualität. Dazu brauchen wir gut ausgebildete Sonderpädagogen. Gute Bildung für alle ist nicht zum Nulltarif zu haben.“ Die Mütter befürchten, dass das Recht auf Bildung für ihre Kinder mit schweren Behinderungen in Gefahr ist. Mit dieser Angst sind sie nicht allein. Elternbeiräte von neun Sonderschulen (Dreifürstensteinschule Mössingen / Münsingen, Konrad-Biesalski-Schule Wört, Haus am Dornbuschweg Stuttgart, Stephen-Hawking-Schule Neckargemünd, Christy-Brown-Schule Villingen-Schwenningen, Fröbelschule Schorndorf, Martinschule Ladenburg, Comenius-Schule Schwetzingen und Eugen-Neter-Schule Mannheim) haben eine Unterschriftenaktion gestartet und 6.484 Unterschriften gesammelt. Sie sind enttäuscht von den Regelschulen. „Unsere Kinder mit schweren Behinderungen sind vielfach nicht willkommen. Die Schulgebäude sind nicht barrierefrei. Es gibt keine Rollstuhltoiletten. Die Klassen sind zu groß und die Lehrer nicht auf unsere Kinder vorbereitet“, fassen die Elternbeiräte ihre Erfahrungen zusammen. „Wir wollen keine Restschule sein für Kinder, dies es nicht in der Regelschule schaffen.“ ergänzt Petra Fritzke, Elternbeirätin der Dreifürstensteinschule Münsingen. Die Eltern wollen wählen können zwischen Regel- und Sonderschule und schließen sich den Forderungen des Landesverbandes für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg an. Das Engagement der Eltern beeindruckte den SPD-Abgeordneten Dr. Stefan Fulst-Blei. Er versprach, die Unterschriften an den Kultusminister weiterzuleiten und lud die Eltern zu einem vertiefenden Fachgespräch ein. Im Einzelnen fordern die Eltern:
Foto: Eine Elterndelegation überreicht die 6.484 Unterschriften im Landtag an den bildungspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Stefan Fulst-Blei v.l.n.r.: Petra Fritzke (Dreifürstensteinschule Münsingen), Jutta Körner (Stephen-Hawking-Schule Neckargmünd) Simone Huth (Konrad-Biesalski-Schule Wört), Dr. Stefan Fulst-Blei (bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion), Jutta Pagel-Steidl (Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg), Bärbel Schwaer (Konrad-Biesalski-Schule Wört), Sigrun Gehrig (Dreifürstensteinschule Mössingen)
v.i.S.d.P: Jutta Pagel-Steidl, Geschäftsführerin | |||
Quelle: www.lv-koerperbehinderte-bw.de/n/c1-0.php Datum: 24.11.2024 / 05.19 Uhr |
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